Die technologische Entwicklung unserer Gesellschaft kann aktuell mit dem „Internet der Dinge (IoT)“ charakterisiert werden. Die Aufbau- und Verbindungstechnik liefert Hardware für viele Produkte als Teil dieses erweiterten Netzwerks. Fast alles wird in Zukunft mit einer mehr oder weniger leistungsfähigen elektronischen Hardware an das Netzwerk oder das IoT bzw. "das Netzwerk von Menschen und Dingen" angeschlossen werden. Um eine einwandfreie Funktion des IoT zu gewährleisten, müssen seine Elektronik (Hardware) und deren Kontrolle (Programme und Protokolle - Software) drastisch verbessert werden.
Wir dürfen nur kleinste Verzögerungen bei Signalen und Reaktionen zulassen, um erweiterte Dienste zu ermöglichen, zum Beispiel autonom fahrende Fahrzeuge oder ferngesteuerte Operationen in einem Krankenhaus. Nur wenn weniger als 1 Millisekunde Signalverzögerung erreicht werden kann, dann kann das Internet der Dinge als "Echtzeit (realtime)" für solche Dienste angesehen werden. In diesem Fall wird wird das IoT auch taktiles Internet (tactile internet) genannt.
Die TU Dresden trägt zur Entwicklung des taktilen Internets bei. Das IAVT wirkt durch die Entwicklung von fortschrittlichen Aufbau- und Verbindungstechnik-Konzepten im Rahmen des Sonderforschungsbereichs der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) SFB 912, Highly Advanced Energy Efficient Computing (HAEC), und der von der Europäischen Forschungsgemeinschaft (European Science Foundation, ESF) und der Sächsischen Aufbaubank (SAB) geförderten Nachwuchsforschergruppe "Kommunikationsinfrastrukturen für Attonetze in 3D-Chipstapeln" (Atto3D) dabei mit.
3D Forschungsaktivitäten im Rahmen des SFB 912 HAEC an der TU Dresden
Die Netzwerk-Knoten der Zukunft für die 5. und 6. Generation des Internet der Dinge und des taktile Internets müssen extrem leistungsstark sein mit hoher Bandbreite, hohem Durchsatz und extrem kleinen Verzögerungszeiten. Derzeit zeigen die Netzwerkknoten bereits einen sehr hohen Energieverbrauch. Es wird erwartet, dass der Energieverbrauch weiter extrem zunehmen wird, wenn die Konzepte der Netzknoten nicht weiterentwickelt werden. Deshalb werden im SFB 912 HAEC Energie-adaptive Konzepte für Netzwerkknoten der Zukunft erforscht.